Unter dem „Parodont“ versteht man den Zahnhalteapparat (Gingiva, Wurzelzement, Desmodont und Alveolarknochen), also alles was den Zahn im Kieferknochen verankert. Es bildet mit dem Zahn eine Funktionseinheit. Die entzündliche Erkrankungen des Parodontiums, die mit Stützgewebs- und Knochenverlust (Attachmentverlust) einhergeht, wird als Parodontitis bezeichnet. Die Parodontitis ist eine multifaktorielle (durch viele Ursachen bedingte) Erkrankung. Sie wird durch parodontopathogene (agressive) Mikroorganismen verursacht und Ihr Fortschreiten (Progredienz) durch verschiedene Ursachen begünstigt (unzureichende, fehlende Mundhygiene, unzugängliche Stellen durch Fehlstellungen der Zähne, Allgemeinerkrankungen wie Diabetes, Vererbung, falsche Ernährung, Rauchen, Stress, Medikamente etc.). Das Ziel der Behandlung von Parodontitiden ist, entzündliche Erscheinungen zum Abklingen zu bringen, ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und einem weite-ren Alveolarknochenverlust und damit Zahnverlust vorzubeugen.